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Bericht aus Rundbrief Lehner’s Dez. 2023

«Bis hierher hat uns der HERR geholfen!»
1. Samuel 7, 12b

Liebe Freunde

Hanni und ich (Markus) blicken inzwischen auf 54 Jahre Tätigkeit im Rahmen der ‘Evangelistic Church Tanzania’ (ehemals MEM und dann MEC) zurück. Es ist uns wichtig, das obige Bibelwort am Anfang dieses Berichtes zu betonen. In den vielen Jahren unseres erlebnisreichen Einsatzes sind wir unserer ursprünglichen Berufung treu geblieben, die gute Botschaft von Gottes Liebe zu uns Menschen in Wort und Tat weiterzugeben. So durften wir unzählige Mitmenschen auf einer Wegstrecke begleiten und sie in unterschiedlicher Weise unterstützen.

Dieses aktuelle Schreiben im gewohnten Stil eines Rundbriefheftes wird in dieser Form wohl das letzte sein. Wir leben mit der Tatsache der Veränderungen in vieler Hinsicht, dies auch im Bereich der Kommunikationsmittel. Im Alter finden wir uns damit ab, dass sich vieles in unserem Umfeld grundlegend verändert. Trotzdem dürfen wir weiterhin in den verschiedenen uns noch anvertrauten Aufgaben eingebunden sein immer mit dem Blick, auch darin eine nächste Generation einzubeziehen und Verantwortung abzugeben. Konkret heisst das für mich (Markus), auf Wunsch der Kirchenleitung mich weiterhin in beratender Tätigkeit im Bereich der sozialdiakonischen Abteilungen zu engagieren und meinem gewählten Stellvertreter Maiko Mwailima suksessive mehr Verantwortung zu übertragen.

Hanni und mir darf es soweit gesundheitlich dem Alter entsprechend gut gehen. Wir verspüren zunehmende Müdigkeit und benötigen mehr Ruhe. Hanni fährt weiterhin jeden Montagmorgen zur Bibelschule für den Unterricht bei den Frauen der Studenten. Dies läuft in Zusammenarbeit mit den Ehefrauen der Theologielehrer, die an der Schule wohnen und in diesen Unterrichtsstunden mithelfen. Weiterhin ist Hanni in der Frauenorganisation der Kirche eingebunden, speziell auch in der Gruppe der Pastorenfrauen und im Nähzimmer. Am Mittwochnachmittag ist sie jeweils bei den Waisenkindern und übt mit ihnen das Lesen in Suaheli.

Ich (Markus) bin weiterhin täglich in den Morgenandachten unserer Schulen und Abteilungen engagiert und präsent, nehme meine beratende Funktion im Büro in Mbalizi war und bin allgemein Ansprechperson für verschiedene Anliegen.

Die Projekte auf der Hauptsstation in Mbalizi bleiben trotz erfolgter aufwändiger Renovation der Hauptgebäude eine Herausforderung. In den Werkstätten der Bereiche Schreinerei und Autoreparaturen sind die Arbeiten und Aufträge stark rückgängig, die Lehrlingsausbildung läuft jedoch wie gewohnt weiter. Am Freitag 1. Dezember fand in einer schönen Feier der Lehrabschluss von insgesamt 93 Lehrtöchtern und Lehrlingen statt. Als Ehrengast war der Bezirkskommisar anwesend, und wie jedes Jahr durften wir aufgrund einer grosszügigen Spende allen Absolventen einen Satz Werkzeuge zum Einstieg ins Berufsleben mitgeben.Über mehrere Jahrzehnte haben wir buchstäblich Tausenden von jungen Menschen einen Start in das handwerkliche Berufsleben ermöglicht. Dass in unserer Werkstatt die Aufträge rückgängig sind, hat teils mit der Tatsache zu tun, dass gerade auch von uns ausgebildete Berufsleute ihre eigenen kleinen Werkstätte eröffnen und in ‘positiver Konkurrenz’ zu unserem Betrieb arbeiten. Unsere grosse Werkstatt wird vom Staat zudem mit der ‘Mehrwertssteuer’ belastet, doch kleinere Betriebe können ohne diese Auflage günstiger arbeiten und sind somit für Kunden attraktiver…

Insgesamt sind in unseren Ausbildungsstätten, im Spital und den Gästezentren wohl rund 2500 Schüler, Studenten und Mitarbeiter involviert und werden in den täglichen Morgenandachten mit Gottes Wort erreicht. Wir erleben diese Möglichkeit als grosses Geschenk. Alleine im Spital sind es ca. 300 Mitarbeitende, in Mbalizi zusammen mit den Lehrlingen rund 200 Personen, in der ‘Fachschule für Pflegeberufe’ zwischen 900 und 1000 Studenten und Lehrer und im ‘Songwe Education Center’ inklusive der ‘English Medium Primary’ weitere 1500 Schüler und Lehrkräfte.

Auch die Mitarbeiter in den drei Gästezentren – ‘Karibuni Center’ Mbeya, ‘Ifisi Community Center’ ICC, ‘Lake Shore Resort’ Matema – beginnen jeden Arbeitstag mit einer biblischen Kurzandacht.

Speziell erwähnen möchten wir noch den Zoo mit der Attraktion von zwei grösseren Löwen sowie kleineren Tieren in den Gehegen, das Ravine mit einer wachsenden Anzahl grosser Wildtiere (v.a. Elan und Impala Antilopen) und das inzwischen erweiterte Museum, das vorallem von Studenten und öfters auch Regierungsbeamten besucht und geschätzt wird. Für die vielen Schulklassen, die zum Zoo einen Ausflug machen, bestehen verschiedenste Spielmöglichkeiten wie Schaukeln, Rutschbahnen, etc.

Im Bereich der Kirchenarbeit sind viele der an unserer Bibelschule in Mshewe ausgebildeten Mitarbeiter engagiert. Die Betreuung der rund 200 Gemeinden bedeutet für die Kirchenleitung hohe Anforderungen. An den meisten Orten haben die Christen in den vergangenen Jahren grössere Kirchengebäude erstellt, und in regionalen Veranstaltungen wird die gute Botschaft der Bibel verkündet.

Wie bereits früher erwähnt, verzeichnen wir weiterhin eine starke Zunahme der Bevölkerung. Die junge Generation wächst wie überall in der ‘digitalen Welt’ auf.

Aktuell werden die 30km der ‘Trans-African-Highway’ vom Flughafen in Songwe/Mbeya bis nach Uyole zu einer sechsspurigen Strasse ausgebaut. Unter der Aufsicht der Chinesen gehen die Arbeiten rasant voran – auch hier einschneidende Veränderungen vor unserer Haustüre! Jetzt im Dezember haben die ersten Regen mit etwas Verspätung eingesetzt; überall grünt und blüht es.

 

Da dies, wie bereits angetönt, der letzte Rundbrief in dieser Form ist, und wir in Zukunft via unsere Homepage aktuelle Informationen weiterleiten, möchten Hanni und ich der älteren Generation, die vielleicht gerne auch in Zukunft Informationen in gedruckter Form erhalten möchte, die Möglichkeit geben, uns zu kontaktieren (E-mail Adresse: m.h.lehner@livenet.ch). Wir denken, weiterhin spezielle Anliegen und Infos in gewissen Abständen an Freunde zu senden.

Ganz herzlichen Dank für eure Treue in der Verbundenheit, im Gebet und mit finanzieller Unterstützung über so viele Jahre!

Wir wünschen euch allen Gottes reichen Segen zum kommenden Jahr 2024! Hanni und ich planen einen nächsten Aufenthalt in der Schweiz voraussichtlich ab Mitte April bis Ende Mai 2024.

In herzlicher Verbundenheit und mit lieben Grüssen

Markus und Hanni

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