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Bericht Jonas (Zivildienstler) Jan. 2024

Hallo zusammen

Mein Alltag wurde mit der Ankunft der neuen Lernenden Mitte Januar wieder etwas abwechslungsreicher. In den fast zwei monatigen Weihnachtsferien nutzte ich die Zeit um Lektionen vorzubereiten. Häufig versuche ich den Lernenden etwas zu demonstrieren, was sie sehen und verstehen können. Denn dadurch spare ich mir Probleme mit meinen Swahili welches noch immer nicht ausreicht um zu unterrichten. Einmal froren wir verschiedene Motoröle ein, um so den Unterschied der jeweiligen Viskositäten zu verdeutlichen. Oder wir kochten neue, sowie alte Bremsflüssigkeit auf um den sinkenden Siedepunkt nach der Alterung besser zu verstehen.

 

Mit einem der neuen Lernenden habe ich auch ausserhalb der Lernzeiten zu tun. Er heisst Calvin, ist ein Jahr jünger als ich und kommt fast immer, wenn er mich in der Werkstatt sieht um Fragen zu stellen. Da er zu meinem Erstaunen sehr gut Englisch spricht, fällt es mir auch einfach mich mit ihm zu unterhalten.

Neben der Arbeit in der Werkstatt, gehe ich auch noch einmal in der Woche ins Amsha Projekt. Dort spielen wir meistens Volleyball oder sonstigen Ballsport. Vor Weihnachten hatten wir einen besonderen Anlass, bei welchem die Jugendlichen Bäume pflanzten. Anschliessend gab es noch ein Volleyballturnier und Abendessen. Die Jugendlichen haben diesen Anlass sehr geschätzt und es war schön mit ihnen so etwas spezielles zu machen.

 

Auch die Freizeit in Mbalizi wurde abwechslungsreicher, seit Anfang Jahr sind viele junge Schweizer hier. Nun haben wir zum Beispiel die Möglichkeit mal am Abend das neue Beachvolleyballfeld im ICC zu benutzen. Zudem ist eine Jugendgruppe mit deutschen Missionaren aus Mbeya in den Startlöchern, diese wird voraussichtlich jeden Samstag stattfinden. Das erste Mal war Mitte Januar, wir machten Worship und nachdem Martin Ochsenbein einen Input über das Thema «prophetisches Gebet/hören» hielt, gab es noch Kuchen. In absehbarer Zeit sollte in der Stadt ein Jugendraum entstehen, in welchem wir uns treffen können.

 

Nach 3.5 Monaten fühlt sich Tansania noch nicht ganz wie Zuhause an, jedoch habe ich mich gut an den Alltag, die Arbeit sowie auch die Leute gewöhnen können. Dies ist sehr angenehm und auch schön, zugleich aber auch schade, weil meine Rückkehr (Abreise Ende Februar) in die Schweiz immer näherkommt.

Meine Zeit in Tansania war eine bereichernde Lebenserfahrung trotz den vielen herausforderungen. Ich habe viele Dinge sehen und erleben können, welche ich nicht missen möchte, wie das Jagen im Ravin (im Zoo der MEC in Ifisi) oder die Safari im Ruaha Nationalpark. Auch kann ich ansatzweise nachvollziehen was es bedeutet als Interkultureller Mitarbeiter in ein fremdes Land zu gehen. Ich habe grossen Respekt vor all denen die schon länger hier sind, denn je länger man hier ist, desto grösser ist der Verzicht auf das Leben, welches man hinter sich lässt.

 

Abschliessend möchte ich mich bei allen bedanken, welchen diesen besonderen Zivildiensteinsatz möglich gemacht haben. Insbesondere Markus Zaugg vom EMD, Susanna Joos und der lokalen Kirche, der MEC. Ein besonderer Dank an Familie Lehmann, bei Ihnen war ich immer willkommen und sie haben mir den Start, sowie den ganzen Einsatz massiv erleichtert.

Liebe Grüsse

Jonas

 

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